Aus der Praxis | Erfahrungsberichte

Weiblich, 36 Jahre, Personalverantwortung 20 Mitarbeiter, Metallbranche

Mitarbeiterkommunikation – das A und O

Als ich mit 27 Jahren meine erste Führungsrolle als Gruppenleiterin für zwei Teams á 10 Personen übernommen habe, war es mein Ziel, mit allen MitarbeiterInnen als erstes persönlich zu sprechen und mir ihre Ängste, Ideen und Wünsche anzuhören und mir dabei ein erstes Bild über deren Persönlichkeiten sowie Stärken und Schwächen zu machen. Nach den ersten Tagen in der neuen Rolle musste ich dann jedoch feststellen, dass das Tagesgeschäft, mit all‘ seinen Herausforderungen, Prozess-Unschärfen und zu treffenden Entscheidungen kaum Zeit für mein Vorhaben übrig ließ und so setzte ich aus heutiger Sicht falsche Prioritäten.

Mitarbeiter fordern und fördern

Mein Tipp an neue, junge Führungskräfte ist es daher – nehmt Euch die Zeit, mit Euren Mitarbeitern zu sprechen – nur so könnt Ihr aufkommende Aufgaben auch optimal verteilen und delegieren. Ihr könnt nicht alleine die Welt retten, aber ihr habt das wertvollste an Eurer Seite, was eine Führungskraft nur haben kann – ein Team! Überlegt Euch genau, welche Aufgaben ihr unbedingt selbst erledigen müsst und welche delegierbar sind. Eure MitarbeiterInnen werden sich wertgeschätzt fühlen, wenn Ihr Verantwortung abgebt.

Kommunikation als Konstante

Mitarbeiterkommunikation sollte nicht zufällig und/ oder ungeplant passieren, sondern sollte als feste Konstante in den Alltag integriert werden. Nur darüber können regelmäßig Aufgaben verteilt, Ergebnisse besprochen und vor allem Feedback zu den Ergebnissen gegeben werden.

Feedback geben – positiv und vor allem auch negativ

Es ist sehr wichtig zur Arbeitsgüte und Ergebnissen Feedback zu geben. Lobt Eure MitarbeiterInnen, wenn Euch Ergebnisse gefallen und – das ist die schwerere Aufgabe – gebt auch konstruktive Kritik, wenn Eure Erwartungen nicht erfüllt wurden. Erklärt, warum die Erwartungen nicht erfüllt wurden und was Ihr Euch zukünftig wünschen würdet. Nur so haben die MitarbeiterInnen ein klares Bild von den Anforderungen und können sich auch entsprechend weiterentwickeln. Die Zeit, die Ihr hierfür gleich zu Beginn investiert, wird sich mehrfach auszahlen!

Fazit: 

Nehmt Euch die Zeit, Eure MitarbeiterInnen zu führen – das sollte immer Eure oberste Priorität sein und wird sich mittel- bis langfristig auszahlen. Nur so kennt das Team die Ziele und kann effizient und zielorientiert arbeiten!

Tipp: Beachten Sie die Artikel zu den Themen Kommunikation & Feedback !